Montage
Das Kameramodul wird über die CSI – Schnittstelle mit dem RaspberryPi verbunden. Dieser befindet sich zwischen dem Ethernet- und dem HDMI-Port. Um das Flachbandkabel des Kameramoduls anzuschließen, muss der schwarze Teil der CSI-Schnittstelle nach oben gezogen werden. Anschließend kann das Flachbandkabel mit der blauen Markierung in Richtung Ethernet-Port in den Steckverbinder geschoben werden. Zum Fixieren wird nun der schwarze Steckverbinder wieder nach unten gedrückt.
Aktivierung und Inbetriebnahme
Nachdem das Kameramodul verbunden ist, kann der Raspberry eingeschalten werden. Das System sollte auf dem aktuellen Stand sein. Ein Upgrade des Systems macht man mit
sudo apt-get update sudo apt-get upgrade
Aktiviert wird das Modul im Konfigurationsassistent. Diesen ruft man mit
sudo raspi-config
auf. Hier wählt man Punkt 5 „Enable Camera“ mit Hilfe der Pfeiltasten an und bestätigt mit Enter. Im darauffolgenden Fenster bewegt man den Cursor mit den Pfeiltasten auf Enabled und bestätigt wieder mit Enter. Das Kameramodul ist nun aktiviert. Den Assistenten verlässt man nun über Finish. Im Anschluss wird man gefragt, ob ein Reboot durchgeführt werden soll. Hier bestätigt man mit Ja.
Test des Kameramoduls
Um einen Test des Kameramoduls durchzuführen, kann folgender Befehl genutzt werden.
raspistill -o test.jpg
Nun wird für 5 Sekunden das Bild des Kameramoduls angezeigt und anschließend wird ein Foto gemacht. Das Foto wird unter dem angegebenen Namen gespeichert. Der Zielort ist hier der Ort, an dem man sich im Terminal befindet.
Der Befehl kann wie folgt angepasst werden, um zum Beispiel das aufgenommene Foto auf dem Desktop zu speichern. „pi“ ist der Benutzer und muss ggf. noch angepasst werden.
raspistill -o /home/pi/Desktop/test.jpg
Weitere Funktionen
Alle Funktionen kann man aus der RaspiCam Dokumentation entnehmen. Interessant für den Anfang könnten noch Video- und Zeitrafferaufnahmen sein.
Videoaufnahmen
Ein Video wird wie folgt aufgenommen
raspivid -o test.h264 -t 5000
Der Speicherort kann wie bei der Fotoaufnahme auch hier angepasst werden. Die Dauer des Videos wird mit -t in Millisekunden angegeben. Für das Beispiel wären das 5000 ms (Entspricht 5 Sekunden).
Zeitrafferaufnahmen
Für eine Zeitrafferaufnahme nutzt man folgenden Befehl
raspistill -tl 1000 -t 20000 -o foto%04d.jpg
Mit dem Zusatz -tl gibt man vor, wann ein Foto gemacht werden soll. In diesem Beispiel ist das alle 1000 ms (jede Sekunde). Bei -t gibt man die Dauer des Zeitraffers an. In diesem Beispiel sind das 20000 ms (20 Sekunden). Auch hier kann nach -o wieder der Speicherort angepasst werden. Mit %04d definiert man, dass die Dateinamen der Einzelaufnahmen eine 4-stellige fortlaufende Nummerierung bekommen.